Donnerstag, 9. Juli 2020

Rezension "Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep"

Quelle: Instagram/maraleukhardtschreibt

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep - Rezension: (selbstgekauft)


Autor: H.G.Parry

Verlag: Heyne

Preis: 14,99 Euro (Broschiert), 11,99 Euro (eBook)

Erscheinungsdatum: 13.4.2020

Klappentext: Schon sein ganzes Leben lang hat der ebenso liebenswerte wie chaotische Literautordozent Charley Sutherland versucht, seine einzigartige Begabung vor der Welt zu verbergen: Er kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken! Das ist toll, wenn es sich dabei um Pu den Bären handelt, und kompliziert, wenn plötzlich der Hund der Baskervilles in deinem Vorgarten sitzt. Nur Charleys Bruder Rob weiß von seiner Gabe. Deshalb läuten bei dem etwas biederen Anwalt auch sämtliche Alarmglocken, als er einen Nachts einen Anruf von Charley erhält und dieser ihm gesteht, er habe Uriah Heep, den Schurken aus Charles Dickens' Meisterwerk "David Copperfield" freigelassen. Und der hat nichts Geringeres im Sinn als das Ende der Welt. Gemeinsam versuchen Charley und Rob, Uriah zurück in den Roman zu verbannen,  bevor er größeres Unheil anrichten kann. Doch dabei stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis...
Quelle: Amazon.de

Rezension: (kann Spoiler enthalten)

Idee:
Von Beginn an gefiel mir die Idee, Figuren aus Büchern zu holen, sehr und ich hatte sehr hohe Erwartungen an die Geschichte, was wohl unter anderem daran lag, dass das Buch so lange ungelesen bei mir im Regal stand.
Auch während des Lesen erging es mir nicht weniger so. Die Geschichte rund um Charley und Rob ist wirklich einzigartig und das hat mir sehr gefallen, weil man an keiner Stelle etwas hatte, was einem bekannt vorkam. Außerdem hat die Autorin viele Wendungen eingebaut, die man so nicht erwartet hätte, weil man so etwas in der Art noch nicht gelesen hatte.

Schreibstil:
Hier sind wir bei einem meiner Kritikpunkte angelangt. Der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht, das auf keinen Fall, aber ich fand, dass er nicht zur Geschichte passte. Vielleicht mag das auch zum Teil an der Übersetzung liegen, aber ich fand, dass alles geschrieben war, als handle es sich hier um einen Roman, der in der Vergangenheit spielt, dabei spielte die Geschichte im Hier und Jetzt. Dieser Punkt hat es mir sehr schwer gemacht, mich auf die Geschichte zu konzentrieren, weil ich mich gefühlt habe, wie im falsche Film.
Spannung:
Spannend war die Geschichte auf jeden Fall, keine Frage. Die Autorin schuf Wendungen, die unvorhersehbar waren und den Leser sowohl fesselten als auch verwirrten, was mir half, trotz meiner Probleme mit dem Schreibstil, etwas dranzubleiben.
Logik:
Die meisten Handlungen waren nachvollziehbar, auch wenn ich sagen muss, dass es mir an manchen Stellen wirklich ein bisschen zu sehr an den Haaren herbeigezogen war. Trotzdem konnte die Autorin es so verpacken, dass ich die für mich mangelnde Logik an manchen Stellen trotzdem verkraften konnte.
Charaktertiefe:
Die Charaktere waren mir zu Beginn etwas zu wenig beschrieben. Man erfuhr, wie Rob zu Charley stand, aber nicht warum. Das erfuhr man meiner Meinung nach etwas zu spät. Doch später bekamen die Charaktere vor allem durch die Tagebucheinträge mehr Tiefe.
Fazit:
Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, die zwar in punkto Schreibstil nicht gerade glänzt, aber trotzdem eine Bereicherung für jedes Regal darstellt! Lesenswert für alle, die gerne einmal mit Sherlock Holmes Tee trinken oder mit David Copperfield in Dickens Werken schmökern möchten!
3,5 Sterne 

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