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Die Gefangene von Golvahar - Rezension: (Rezensionsexemplar)
Autor: Melissa Bashardoust
Verlag: Thienemann-Esslinger
Preis: 19 Euro (gebunden), 13,99 Euro (eBook)
Erscheinungsdatum: 13.08.2020
Klappentext: Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ...
Quelle: Amazon.de
Rezension: (kann Spoiler enthalten)
Idee:
Ich kannte die Erzählungen auf denen die Geschichte beruht nicht, weil ich was orientalische Legenden angeht nicht so versiert bin, deshalb hatte ich dementsprechend keine sonderlichen Erwartungen an den Inhalt der Geschichte, wobei ich überrascht war - aber nicht im negativen Sinne -, dass die Lovestory im Buch zwar präsent war, aber mehr am Rande, sie nahm keine extrem wichtige Rolle ein, gehörte aber aus verschiedensten Gründen trotzdem in die Handlung hinein. Es war wirklich schön, dass das Buch dadurch nicht zu kitschig war. Generell hat mir aber diese Kombi von Orient und Dämonen sehr gut gefallen, weil vor allem der orientalische Touch in Fantasyromanen nur selten gesehen ist. Zudem fand ich es auch gut, dass alle politischen Intrigen sehr gut ausgearbeitet waren und man beim Lesen immer wieder merkte, wie viel Ausarbeitung und Recherche hinter dem ganzen Projekt eigentlich steckte, weil so viel Detailwissen von der Autorin gefragt war.
Schreibstil:
Ich fand den Schreibstil jetzt nicht überragend, aber trotzdem gefiel er mir ganz gut. Er lässt sich nicht so leicht lesen, wie es der Fall ist bei vielen Fantasyautoren, die vor allem für Jugendliche schreiben, aber ich glaube, damit wäre man in dieser Geschichte auch verkehrt gewesen. Der Schreibstil der Autorin ist zwar anspruchsvoller, fügt sich meiner Meinung nach aber wesentlich besser in das Werk ein, als es der Schreibstil eines der oben beschriebenen Autoren eventuell tun würde.
Spannung:
Das Geheimnis rund um Soraya und die Ursache ihres Fluchs zu ergründen, beschäftigt den Leser in diesem Buch die ganze Zeit über und erst am Ende der Geschichte hat man einen kompletten Eindruck bekommen und kennt jedes Detail. Das macht die Geschichte schon sehr spannend, weil man natürlich wissen will, was es genau jetzt mit Soraya auf sich hat. Außerdem gibt es sehr viele Wendungen, vor allem über neue Figuren, die überraschend auftreten, die sehr viele Änderungen der Handlung verursachen, durch die der Leser erst einmal durchsteigen muss. Dadurch war ich automatisch gefesselt und musste mich unbedingt weiter auf die Handlung konzentrieren, statt auf irgendetwas anderes.
Logik:
Es gab tatsächlich Abschnitte in der Geschichte, wo ich mir nur dachte: Hä? Aber das war nicht so schlimm, weil ich der Handlung im Wesentlichen eigentlich trotzdem folgen konnte, wodurch ich nicht wirklich ein Problem damit hatte.
Charaktertiefe:
Gerade von Soraya hatte ich das Gefühl einen sehr guten Eindruck bekommen zu haben, wobei ich mir da bei manch anderer Figur etwas unsicher war. Es schien mir, als wären ein paar wesentliche Figuren sehr detaillreich ausgearbeitet und der Rest eher weniger, gerade so, dass sie nicht zu platt wirkten, was ich persönlich etwas schade fand.
Fazit:
Eine ganz gute Fantasygeschichte, die vielleicht an manchen Stellen noch etwas ausbaufähig ist.
3,5 Sterne
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